Friday, February 15, 2008

Mister 110 %


Mein lieber lieber Klausn!
Ich bin immer noch geschockt und es erscheint so unwirklich, daß ich Dein "JJJJJÖÖÖÖÖÖÖAAAAARRRG"
nie mehr hören werde, mit dem Du mich immer begrüßtest, wenn wir uns trafen. Ich denke an wundervolle Jahre in Wien (1993/1994) und später wieder in Hamburg (ab 2000) zurück, in denen wir ganze Nächte geblödelt, fantasiert und die Welt analysiert haben. Du hast mich für Motorradfahren und speziell dein Motorrad ("Rebecca") begeistert und ich bin als Sozius mit Dir durch Wiens und Hamburgs Nächte gebraust. Deine Geschichten waren legendär (zB. Armeedienst mit Hocker), was haben wir gelacht und unter den Tischen gelegen. Überhaupt werde ich Dein Lachen nie vergessen, das so herzhaft und laut, jeden mitzog.
Ein, Dein Markenzeichen war das absolute, uneingeschränkte Engagement für eine Sache, eine Person. Das ließ einen in dem Moment großartig fühlen, wie Superman. Du hast anderen immer viel gegeben; manchmal zuviel?
Als einer Deiner älteren, längeren Freunde habe ich natürlich auch den anderen Klaus erlebt, den melancholischen, der sich manchmal etwas mehr von der Welt zurückzubekommen gewünscht hätte.
New York war bestimmt eine sehr glückliche Zeit für Dich, zumindest hoffe ich es. Leider haben wir uns seit Deinem Umzug dorthin kaum noch gesehen. Wir hatten 2 kleine Kinder bekommen und beruflich war ich mit Praxisgründung sehr eingespannt.
Kurz vor Deinem Unfall haben wir noch gesprochen und uns für den Sommer in New York verabredet. Ich hatte mit schon einen Termin überlegt und wollte ihn mit Dir absprechen. Auf meine email konntest Du leider nicht mehr antworten...

Mich tröstet, daß Du in einem glücklichen Moment gestorben bist, auf Deinem Motorrad.


Dein Jörg (den Du immer "Mister 110%" genannt hast, Du Mann der Namen)





PS: the photo shows Klaus with our first son, Fabian, shortly after his birth (9/2001)

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